Akutgeriatrie und Remobilisation
"Selbständig werden - selbständig bleiben"
Team
OA Dr. Thomas Schönauer
Facharzt für Innere Medizin, Arzt für Allgemeinmedizin
Leiter der Akutgeriatrie
OÄ Dr. Anna Krug
Ärztliche Leitung Physikalische Therapie
Fachärztin für Physikalische Medizin und allgemeine Rehabilitation
DGKP Mona Quedenfeldt
pflegerische Stationsleitung AGR Landstraße
Überblick
Das interdisziplinäre Team der Akutgeriatrie und Remobilisation versorgt Menschen ab dem 65. Lebensjahr, deren Mobilität nach akuter Erkrankung, Verletzung oder Operation vorübergehend beeinträchtigt ist. Während eines ca. 3-wöchigen stationären Aufenthalts arbeiten die Patient*innen multiprofessionell unterstützt an ihren Bewegungseinschränkungen und verbessern durch das tägliche intensive Training ihre Mobilität.
"Wir streben die Verbesserung der Lebensqualität unserer Patient*innen durch Wiedererlangung und Erhaltung der Selbständigkeit sowie Reintegration in ihr gewohntes soziales Umfeld an."
Individuelle Therapie
Zu Therapiebeginn erhebt ein interdisziplinäres Team mittels standardisierter Tests die körperlichen und geistigen Fähigkeiten der Patient*innen. Dieses "geriatrische Assessment" dient als Grundlage für einen speziell auf persönliche Ressourcen, Defizite und Bedürfnisse angepassten Therapieplan.
Wir reden miteinander, jede Berufsgruppe aus ihrer Sicht: die Ärzt*in erkennt beispielsweise einen schlecht eingestellten Diabetes und unklare Schmerzen. Die Physiotherapeut*in sieht, dass der Patient*in schon mit dem Rollator gehen kann, will ihm aber lernen drei Stockwerke zu steigen, weil er das zu Hause braucht. Die Ergotherapeut*in braucht Zeit, um selbständiges Kochen zu üben und der Psychologe sieht eine leichte Depression. Aus all diesen Elementen entstehen Ziel und Ablaufplan der Behandlung.
Binnen 3 Wochen wieder selbständig werden
Gemeinsam mit den Patient*innen wird ein individuell formuliertes Ziel erstellt, das in 3 Wochen realisierbar sein muss. Durch Aktivierung, Anleitung und Unterstützung wird die Mobilität verbessert und die körperliche Muskelkraft erhöht. Durch die Verbesserung der Selbständigkeit werden die Patient*innen auf ihre Rückkehr ins gewohnte soziale Umfeld vorbereitet.
Schwerpunkte
- Geriatrisches Assessment
- Remobilisation mit Physiotherapie, physikalische Therapie und Ergotherapie
- Psychologische/Psychotherapeutische Betreuung
- Diätberatung
- internistische Abklärung und Betreuung
- Osteoporose Screening und Einleitung einer spezifischen Therapie
- reaktivierende Pflege
- Entlassungsmanagement, Sozialarbeit, Angehörigenarbeit
Aufnahmekriterien
Aufnahmekriterien
- Alter über 65 Jahre
- funktionelle Störung im Stütz- und Bewegungsapparat
- Rehabilitationspotential
- individuell erreichbares Entlassungsziel mit Reintegration ins gewohnte soziale Umfeld
profitieren können bspw. PatientInnen
- nach Frakturen oder Gelenksersatz
- nach operativen Eingriffen
- nach neurologischen Erkrankungen mit geringem Defizit
- nach akuten internistischen Erkrankungen
Ausschlusskriterien
- fehlendes Rehabilitationspotential (völlige Immobilität, Tetra-/ Paraplegie,...)
- Liegegips ohne Mobilisationsmöglichkeit
- Beatmungs- oder Dialysepflicht, laufende Chemotherapie/ Bestrahlung
- pulmonale oder kardiale Globalinsuffizienz
- akute internistische Erkrankung
Anmeldung
Die Anmeldung für einen Therapieaufenthalt an der Abteilung für Akutgeriatrie und Remobilisation erfolgt über das nachfolgend abrufbare Anmeldeformular. Dieses faxen Sie bitte ausgefüllt an die Nummer des bevorzugten Standorts. Das Anmeldeformular soll uns einen möglichst genauen Überblick über den aktuellen Patient*innenzustand geben. Binden Sie nach Möglichkeit Ihren Hausarzt in die Anmeldung ein, oder besprechen Sie den Wunsch einer anschließenden Remobilisation mit der derzeit behandelnden Krankenanstalt.
Nach der schriftlichen Anmeldung erhebt das interdisziplinäre Team auf der Station bei einer Begutachtung die Defizite und Ressourcen. Ein Therapieplatz kann nur angeboten werden, wenn das dichte Programm mit täglichen Therapie- und Trainingsstunden körperlich und kognitiv zu schaffen ist. Innerhalb von drei Wochen soll das Therapieziel erreichbar sein.
Bei Fragen kontaktieren Sie uns bitte unter 01 / 711 26 - 9703 oder unter agr.landstrasse@franziskusspital.at
Rücksprache ist von Montag bis Freitag in der Zeit von 07:00 - 15:00 Uhr mit Stationsleitung DGKP Mona Quedenfeldt und OA Dr. Thomas Schönauer möglich.
Tagesklinik
"Selbständig werden - selbständig bleiben"
Unter diesem Motto betreut unser interdisziplinäres Team Menschen ab etwa 65 Jahren, deren Selbständigkeit nach längerer Krankheit oder einem Krankenhausaufenthalt eingeschränkt ist.
Die Tagesklinik bietet den Vorteil, im gewohnten familiären Umfeld zu verbleiben und trotzdem weitere Unterstützung und Therapie zu bekommen.
Aufnahme und Anmeldung
Einen Therapieaufenthalt an der Tagesklinik für Akutgeriatrie und Remobilisation können Sie schriftlich anmelden. Faxen Sie uns bitte das von der praktischen Ärzt*in oder der behandelnden Krankenanstalt ausgefüllte Anmeldeformular, das Sie nachfolgend finden. Beachten Sie bitte die Anmeldung für "tagesklinische" Therapie.
Das Anmeldeformular soll einen möglichst genauen Überblick über den aktuellen Patient*innenzustand vermitteln. Das interdisziplinäre Team erhebt im Anschluss bei einer Begutachtung auf der Station weitere Ressourcen und Defizite der Patientin/des Patienten. Ein Platz kann angeboten werden, wenn das dichte Programm mit täglichen Therapie- und Trainingsstunden körperlich und kognitiv zu schaffen ist und die Belastungsfähigkeit des Patienten die tägliche An- und Abreise zulässt.
Leistungen Tagesklinik
- Anleitung und Unterstützung bei den Aktivitäten des täglichen Lebens (Ergotherapie)
- Physikalische Behandlungen
- Physiotherapie
- Schmerztherapie
- Gruppentherapie
- Kognitives Training
- Psychologische Betreuung
- Diät- und Ernährungsberatung
- Seelsorge
- Gemeinsames Frühstück und Mittagessen
Multiprofessionelles Team der akutgeriatrischen Tagesklinik
- Fachärzt*in für Physikalische Medizin
- Additivfachärzt*in für Geriatrie
- Fachärzt*in für Innere Medizin
- Psycholog*innen
- Physiotherapeut*innen
- Ergotherapeut*innen
- Dipl. Gesundheits- und Krankenpfleger*innen
- Diätolog*innen
Bei Fragen kontaktieren Sie uns bitte unter 01 711 26 - 7919
Tagesklinik Akutgeriatrie und Remobilisation für Post-COVID-19-Patient*innen
Nach einer schweren COVID-19-Erkrankung tritt bei vielen Patient*innen eine Reihe von Beschwerden und Funktionseinschränkungen auf. Je nach Bedarf der Patient*innen wird ein individuell angepasstes Therapieprogramm zum Kraftaufbau und zur Remobilisation durchgeführt. Dies soll dabei helfen, dass die Patient*innen die Probleme des Alltags besser bewältigen können und wieder mehr Selbständigkeit und Lebensqualität gewinnen.
Im Franziskus Spital Landstraße wird eine umfangreiche ambulante Betreuung durch ein multiprofessionelles Team bestehend aus Fachärzt*innen, Krankenpflege, Physio- und Ergotherapie sowie auch Psychologie, Diätologie und Logopädie angeboten.
Patient*innen erhalten reaktivierende, medizinische und therapeutische Versorgung sowie Hilfestellungen und Tipps für den Alltag und bleiben in ihrem sozialen Umfeld - jede/jeder Patientin/Patient kehrt täglich nach dem Training in ihr/sein Zuhause zurück.
Welche Post-COVID-Beschwerden werden behandelt:
- Einschränkungen der Lunge und der Atmung
- allgemeine Schwäche
- Beeinträchtigungen der Gelenksbeweglichkeit, Gelenksschmerzen
- Sensibilitätsdefizite und eingeschränkte Mobilität
Die Zuweisung erfolgt über Ihre Ärzt*in.
Weitere Informationen finden Sie hier:
Kontakt: agr.landstrasse@franziskusspital.at
Stationäre Pflege
Station für Akutgeriatrie & Remobilisation
Wir betreuen Patient*innen ab dem 65. Lebensjahr, die aufgrund von Bewegungseinschränkungen in ihrer selbständigen Lebensführung beeinträchtigt sind. Ziel ist die Wiederherstellung, Verbesserung und Erhaltung der Selbständigkeit, durch zielgerichtetes Training der Alltagsfähigkeiten und Mobilität. Ein Team aus den Fachbereichen Pflege, Medizin, Psychologie, Physiotherapie, Ergotherapie, physikalische Medizin und Diätologie bereitet sie zusammen mit dem Entlassungsmanagement bestmöglich auf das Leben zu Hause vor.
Schwerpunkte der Pflege
- Aktivierende Pflege
- Anleitung und Unterstützung
- Ressourcenorientierte Pflege
Das Hauptziel ist die Wiederherstellung der Fähigkeiten, die wichtig sind, um gut zu Hause leben zu können. Auch die Vermeidung weiterer Funktionsverluste und die Erhöhung der Lebensqualität sind besonders wichtig.